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nach Delhi.MOUNT ABU. 16. Route. 141 über das mit Granitblöcken übersäte Plateau, mit Aussicht r. auf
die Schlösser der Mahârâja’s von Alwar und von Bikanîr, l. auf
das weiße Tempelchen der Arbuda Mâtâ (Mutter des Abû), zuletzt
wieder bergan in ½ St. nach den *Dilwâra-Tempeln (1193m),
die zwischen Dattelpalmen und Kakteen in einer Talmulde liegen
(Diwalwara bedeutet Tempelstätte). Sie stammen aus dem XI.-XIII.
Jahrh.
und sind ganz aus Marmor erbaut, der aus weiter Ferne
herbeigeschafft worden ist. Die Anlage der beiden Haupttempel
(der älteste, dem Tîrthankar Âdinâth geweiht, von 1032 nach Chr.;
der zweite, dem Nemnâth geweiht, von 1230) ist dieselbe, die auch
der Hathi Singtempel in Ahmedâbâd festhält (S. 136). Durch einen
Vorraum tritt man in den Innenhof, den Säulenhallen mit 52 Tîr-
thankarzellen
hinter Messinggittern umgeben. Die Tempel selbst
bestehen aus einer Kuppelvorhalle und dem nur vorn offenen Aller-
heiligsten
(Eintritt verboten). Der phantastische Reichtum der
Marmorskulpturen ist wunderbar, der Gesamteindruck trotzdem
harmonisch. Weniger bietet der dritte Tempel. Dagegen verdient
der vierte Tempel, der keinen Umgang hat, noch Beachtung. Der
fünfte, n.ö. jenseit der Straße, ist unbedeutend und roh.

Der Fahrweg führt von Dilwâra nordöstl. nach Achilgarh
( St.), bald bergan, mit Aussicht nach W. in die von einigen
scharfen Hügelketten durchzogene Ebene. Bei der Wegegabelung r.
gelangt man in ein Hochtal, mit Rieselfeldern und Wasserschöpf-
werken
, wo östl. der weiße Achilgarhtempel erscheint, und zu dem
heil. Teich Mandaknî-Kund, den Dattelpalmen und mehrere alte
Hindu-Heiligtümer umgeben: nördl. ein Marmorbild des Bogen-
schützen
Pramar, der Dämonen in Büffelgestalt abwehrt, südl. in
einem Mangogarten ein Tempel, usw. Von hier einen Felsenpfad
hinan zur Höhe von *Achilgarh (spr. ádschilgar; d. h. Burg der
Unbeweglichkeit) braucht man noch ¼ St. Man steigt durch ver-
fallene
Befestigungen des XIV./XV. Jahrh., bei einem heil. Teich
vorüber, zuletzt auf malerischen Treppen, bis zu den obersten
Terrassen, auf denen die Tempelhallen stehen (nur ohne Schuhe zu
betreten). Der Tempel ist vielfach erneuert worden und unbedeu-
tend
, herrlich aber von seinem Dach die Aussicht über das Banastal
hinweg auf die Aravallikette. Noch schöner ist der Blick, zugleich
auf den Achilgarhtempel, von dem etwas höheren Berggipfel zur
R. (1380m; ¼ St.), mit Tempelruine.


Die Eisenbahn bleibt im Gebiet der Râjputâna, das in 20 ein-
heimische
Fürstentümer, mit z. T. uralten hinduistischen Dynastien,
zerfällt und auf insgesamt 330318qkm über 10,530 Mill. Einwohner
zählt. Die Râjputen (d. h. Königssöhne) sind ein stolzer kriegerischer
Stamm wahrscheinlich arischen Ursprungs, der im VII.-X. Jahrh.
nach Chr.
von N. her eindrang. R. ragt auf der ganzen Strecke die
Aravalli-Kette (S. 67) auf, mit phantastisch steilem Westabhang